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Aschersleben - wunderbar verwandelt

Natur + Reisen, Stadtbild • 21.09.2025 • 13:50 - 14:20
Mit viel Aufwand wurde die vom Verfall bedrohte Weiße Villa, ein Wohnhaus der Industriellenfamilie Bestehorn, ab 2008 saniert und präsentiert sich heute in voller Pracht.
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Die Eingangstür verrammelt, das Dach nur notdürftig repariert – so stand die Weisse Villa im Zentrum von Aschersleben jahrelang da und drohte zu verfallen. Erst im Jahr 2008 begann die Sanierung.
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Der „Heckner-Riese“, das Hauptgebäude der einstigen Papierwarenfabrik HC Bestehorn, glich Anfang dieses Jahrtausends einer Ruine.
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Der „Heckner-Riese“ kurz vor seiner Fertigstellung nach aufwändiger Sanierung im Jahr 2010: Aus der Papierwarenfabrik ist heute eine Denkfabrik geworden – hier lernen Kinder und Jugendliche.
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Originaltitel
Wunderbar verwandelt
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2016
Natur + Reisen, Stadtbild
Vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan, dieser Vergleich trifft auf den Wandel Ascherslebens zu. Kaum jemand weiß, dass Sachsen-Anhalts älteste Stadt einst Fachwerkhäuser wie Quedlinburg ihr Eigen nennen konnte. Die meisten wurden noch Ende der 1980er Jahre abgerissen, obwohl engagierte Bürger den Mut hatten, gegen den Abriss auf die Straße zu gehen. Zu dieser Zeit hatte Aschersleben bereits den Ruf erworben, eine "graue Stadt" zu sein. So erinnert sich auch Maler-Star Neo Rauch an seine Jugend in Aschersleben: "Es fehlten praktisch alle Farben." Viel hat sich seither verändert. Der Film widmet sich dieser Veränderung. Zum Beispiel im Bestehornpark: Dort stand einst Europas größte Kartonagenfabrik. Nach Jahren des Stillstands und des Verfalls nach der Wende ist ab 2003 ein Bildungs- und Kulturzentrum entstanden. Mehrere Hundert Kinder lernen nun in drei neuen Schulen und auch die Neo-Rauch-Grafikstiftung präsentiert hier die Werke des weltberühmten Künstlers. Nur wenige Bauwerke zeigen sich noch im unsanierten Zustand - darunter das letzte zusammenhängende historische Stadtquartier, der Halken. Er soll jetzt endlich saniert werden, was auch mit Auseinandersetzungen über das Wie verbunden ist. Vieles hängt dabei von privatem Engagement ab. So treffen die Autoren ein junges Bauherrenpaar, das für die Sanierung seines Altstadthauses einen renommierten Denkmalpreis gewann. Wie hat sich Aschersleben verändert in den letzten 25 Jahren? Davon erzählen die historischen Aufnahmen dieses Films. Heimatfotograf Peter Potuschak öffnet sein umfangreiches Bildarchiv. Bewegte Bilder und Fotos zeigen auf eindrucksvolle Weise den Zustand der Stadt zu DDR-Zeiten, den Verfall in den 1980er Jahren und die Bemühungen, die noch vorhandene Bausubstanz zu retten.