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arte
Die Keltinnen
Info, Geschichte • 14.06.2025 • 22:35 - 23:30
In Sichtweite der keltischen Heuneburg wurden 2010 und 2020 zwei reich ausgestattete Frauengräber gefunden.
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Auch aufwendig gefertigte Gewandfibeln aus Gold fanden sich unter den Grabbeigaben der keltischen Frau.
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Ein bronzener Stirnpanzer im Grab weist die Bestattete als Reiterin und damit als Mitglied der obersten Elite der Heuneburg aus.
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Der goldene Halsschmuck im Frauengrab von Vix beweist, dass dort eine keltische Herrscherin bestattet ist.
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Originaltitel
Die Keltinnen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Info, Geschichte
Es ist die erste Stadt nördlich der Alpen, ihre Bewohner waren wohlhabend, ihre Eliten reich: Auf der Heuneburg im Südwesten Deutschlands standen vor etwa 2.600 Jahren mächtige Frauen ganz oben in der Hierarchie der keltischen Gesellschaft mit ihrer ausgeprägten Kultur und hochentwickelten Sozialstruktur. Neuere archäologische Funde in der Umgebung der Heuneburg belegen das. Frauen bestimmten das öffentliche Leben und hatten politische Macht. Damit war die keltische Gesellschaft der griechischen und römischen weit voraus. Aktuelle Ausgrabungen von Prunkgräbern an der Heuneburg zeigen: Eine Frau ganz oben in der frühkeltischen Gesellschaft war keine Einzelerscheinung. Nach der aufwendigen Bergung eines Fürstinnengrabes 2010 hoben die Archäologen Ende 2020 erneut ein Grab aus. Die Forscher glauben, dass auch hier eine Fürstin prunkvoll bestattet wurde. Könnte das bedeuten, dass in dem Handelszentrum im 6. bis 4. Jahrhundert vor Chr. tatsächlich Frauen das Sagen hatten? Für die herausgehobene Stellung keltischer Frauen spricht auch ein Grabfund aus dem französischen Burgund, 1953 entdeckt. Der dort bestatteten "Dame von Vix" hatten die Kelten einen goldenen Halsring, einen Torque, mit ins Grab gegeben. Bei den Kelten ein Herrschaftszeichen. Sie war also sehr wahrscheinlich eine Anführerin ihrer Gemeinschaft. Die Dokumentation geht der Frage nach, inwieweit die Geschichte der Kelten umgeschrieben werden muss und wie der Blick meist männlicher Forscher in vergangenen Zeiten das Bild auf die keltische Geschichte geprägt und möglicherweise verzerrt hat.