arte

Die Kerguelen - Archipel am Ende der Welt

Natur + Reisen, Tourismus • 11.11.2025 • 10:25 - 11:25 heute
Rund 40 Hütten wurden gebaut, damit die Wissenschaftler so nah wie möglich an ihren Forschungsobjekten sein können.
Vergrößern
Die Natur ist unberührt und bietet ein Forschungsfeld, das nur wenige handverlesene Wissenschaftler studieren dürfen.
Vergrößern
Junge Albino-Königspinguine aus der Kolonie am Cap Ratmanoff, Kerguelen-Inseln
Vergrößern
Emmanuel Lepage ist Comicautor und will seit 2010 auf die Kerguelen zurückkehren, um die Forschungsstation zu besuchen.
Vergrößern
Originaltitel
Les îles Kerguelen : Aux confins du monde
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2023
Natur + Reisen, Tourismus
Emmanuel Lepage steht auf dem Deck der "Marion Dufresne II", kurz bevor sie aus dem Hafen von La Réunion ausläuft. 2010 stand er schon einmal genau dort. Damals fuhr er bei einer der Rundfahrten des Forschungs- und Versorgungsschiffes mit, um Zeichnungen für eine Graphic Novel anzufertigen. Bei einem Halt entdeckte er die Kerguelen. Auf der Weiterfahrt ließen ihn die Forschenden, die auf dem Archipel überwintern, nicht los, und er beschloss, eines Tages zurückzukommen. Heute erfüllt sich dieser Wunsch: Emmanuel fährt auf die Kerguelen, auch "Desolation Islands" genannt, auf denen niemand dauerhaft lebt. Die Natur dort ist unberührt und bietet ein Forschungsfeld, das nur wenige handverlesene Wissenschaftler studieren dürfen. Vier Wochen lang teilt Emmanuel den Alltag der Forschenden. Sie leben in über die Insel verteilten Hütten, manchmal mehrere Stunden Fußmarsch von der Basisstation entfernt. Er passt sich an dieses Leben in der Kälte an, dessen Rhythmus von der wissenschaftlichen Arbeit bestimmt wird. In der Hütte "Estacade" wohnt er zusammen mit jungen Forschenden, die See-Elefanten studieren. Emmanuel ist fasziniert von ihren Kenntnissen und ihrem Geschick, wenn sie den 250 Kilo schweren Riesen mit geübten Handgriffen Sender anbringen. Während seines Aufenthalts stellt er Fragen, beobachtet, zeichnet. Ihn faszinieren diese Mikro-Gemeinschaften und die Beziehungen, die Menschen unter solchen Bedingungen miteinander knüpfen. Die Erfahrung, über Monate auf engstem Raum in der Natur zu überwintern, weckt in allen den Drang, ihr Leben umzustellen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und näher an der Natur zu sein.